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70-jähriger Mann wegen des Verdachts des unerlaubten Besitzes von Kriegswaffen und weiterer Waffen in Untersuchungshaft


Foto: Polizeipräsidium Mannheim
Foto: Polizeipräsidium Mannheim

Sinsheim (ots) Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim:

 

Kriminalbeamte haben bei einem 70-jährigen Sportschützen in Sinsheim 27 Schusswaffen, darunter drei Kriegswaffen, zahlreiche Waffenteile und Patronenmunition sichergestellt, für die der Tatverdächtige keine Erlaubnis besitzt (vergleiche Bild).

 

Da der Kriminalpolizei Heidelberg Hinweise vorlagen, dass ein 70-jähriger Mann aus Sinsheim unerlaubt im Besitz mehrerer Waffen sei, erließ das Amtsgericht Heidelberg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg einen Durchsuchungsbeschluss, der am Donnerstag, den 16. März 2023, in zwei Wohnungen des Tatverdächtigen vollzogen wurde. In den frühen Morgenstunden wurden die Wohnungen des Verdächtigen im Landkreis Karlsruhe und in Sinsheim durchsucht. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen waren Beamtinnen und Beamte der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Mannheim, des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und des Landratsamts Karlsruhe als für den Beschuldigten zuständiger Waffenbehörde anwesend.

 

Bereits im Eingangsbereich der Wohnung in Sinsheim - eines völlig vermüllten, unausgebauten Kellers - fanden die Einsatzkräfte vier ungesichert auf einem Kühlschrank liegende Kurzwaffen auf. Die Durchsuchungsmaßnahmen wurden aufgrund des Gesamtzustandes der Wohnung enorm erschwert, weshalb die Maßnahmen erst am Montag, den 20. März 2023, abgeschlossen werden konnten.

 

Insgesamt wurden 27 Schusswaffen, darunter drei Kriegswaffen (zwei vollautomatische Maschinenpistolen und ein vollautomatisches Maschinengewehr), mehrere halbautomatische Gewehre und Pistolen, mehrere Waffenteile wie Griffstücke, Verschlüsse, illegale Magazine für Langwaffen sowie eine große Menge von Patronenmunition sichergestellt. Sämtliche Waffen, Waffenteile und Munition lagen frei in dem Kellerbereich herum.

 

In dem Anwesen in Philippsburg konnten 36 legale Waffen, die ordnungsgemäß aufbewahrt und bei der Waffenbehörde registriert waren, aufgefunden werden.

 

Sämtliche - die legal und die illegal besessenen - Waffen wurden sichergestellt und der zuständigen Waffenbehörde übergeben. Diese wird vor dem Hintergrund der aktuellen Erkenntnisse voraussichtlich die Einziehung auch der legal besessenen Schusswaffen prüfen.

 

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte sich der 70-Jährige sein immenses illegales Waffenarsenal aufgrund seiner Faszination für Waffen gehalten haben.

 

Die Staatsanwaltschaft Heidelberg erwirkte beim Amtsgericht Heidelberg einen Haftbefehl wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr gegen den im dringenden Tatverdacht des unerlaubten Besitzes von Kriegswaffen und weiteren Schusswaffen stehenden 70-Jährigen.

 

Der Tatverdächtige wurde am 17. März 2023 der Haft- und Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Heidelberg vorgeführt, die ihm den Haftbefehl eröffnete und diesen in Vollzug setzte. Anschließend wurde der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

 

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern weiter an.