Nach bisherigem Stand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Sonderkommission des Landeskriminalamts Baden-Württemberg war die in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar entschärfte Postsendung an den Lebensmittelhersteller Hipp in Pfaffenhofen adressiert.
Bei den in alle Richtungen geführten umfangreichen Ermittlungen weist eine Spur darauf hin, dass die Postsendungen in Ulm auf den Weg gebracht wurden. Die kriminaltechnischen Untersuchungen der an den Tatorten in Eppelheim und Neckarsulm sowie der an der entschärften Sendung gesicherten Spuren sind noch nicht abgeschlossen. Wir gehen von einem Tatzusammenhang aus.
Die Gefahr von weiteren sprengstoffverdächtigen Postsendungen wird nach derzeitiger Einschätzung der Ermittler als wenig wahrscheinlich erachtet, kann jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Um verdächtige Postsendungen besser einschätzen zu können, wurde mit der am 18. Februar veröffentlichten Medieninformation ein Informationsblatt herausgegeben. Dieses Informationsblatt ist auf der Homepage des Landeskriminalamts unter https://lka.polizeibw.de zum Download verfügbar.
Nach den Explosionen von zwei Postsendungen bei einer Firma in Eppelheim und in Neckarsulm hat das Landeskriminalamt Baden-Württemberg die Ermittlungen übernommen.
Die am heutigen Donnerstag eingerichtete Sonderkommission aus Angehörigen des Landeskriminalamts sowie der betroffenen regionalen Polizeipräsidien und des PP Einsatz mit über 100 Beamtinnen und Beamten ermittelt auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat die zentrale Zuständigkeit übernommen, da derzeit von einem Tatzusammenhang ausgegangen wird.
Ein erster Erfolg kann bereits vermeldet werden. Aufgrund sofort eingeleiteter Ermittlungen konnten in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar Kollegen des bayrischen Landeskriminalamts in einem Paktverteilzentrum beim Flughafen München eine weitere Postsendung abfangen und entschärfen.
Derzeit analysieren Spezialistinnen und Spezialisten sämtliche an den Tatorten und der entschärften Sendung gesicherten Spuren, um möglichst rasch Hinweise auf die Täterschaft, zu erlangen. Zur Motivlage liegen bislang noch keine Erkenntnisse vor. Die bei den Detonationen verletzten Personen konnten das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen.
Um verdächtige Postsendungen besser einschätzen zu können, wird auf das beigefügte Informationsblatt hingewiesen.