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Fahrlachtunnel: Brandrauchversuche und Feuerwehr-Großübung erfolgreich durchgeführt


Foto: Stadt Mannheim
Foto: Stadt Mannheim

Mannheim: Letzten Freitag und Samstag fanden im Fahrlachtunnel Brandrauchversuche sowie eine Großübung der Feuerwehr statt. Die Brandrauchversuche werden genutzt, um sicherzustellen, dass vorgegebene Zeiten zur Erkennung von Brandrauch, Lüftungskonzepte, Lüftungssteuerung sowie betriebs- und sicherheitstechnische Einrichtungen ordnungsgemäß funktionieren. Diese Versuche müssen gemäß der "Richtlinie zur Ausstattung und Betrieb von Tunnelanlagen" (RABT) bei Öffnungen oder Wiedereröffnungen durchgeführt werden.

 

Die für den Fahrlachtunnel zuständige Bürgermeisterin Prof. Dr. Pretzell sagte: "Wir sind auf der Zielgeraden. Brandrauchversuche sind Teil des letzten wichtigen Schritts des Abnahmeprozesses. Dabei müssen alle technischen und sonstigen Einrichtungen funktionieren und deren Zusammenspiel fehlerfrei sein. Nur wenn die Gesamtfunktionalität gegeben ist, kann der Tunnel öffnen." Der Projektkoordinator Alexandre Hofen-Stein erklärte: "Die Brandrauchversuche konnten nach den Richtlinien durchgeführt werden. Die Messdaten müssen nun ausgewertet werden. Erste Ergebnisse zeigen aber bereits, dass bei einzelnen Versuchen die vorgegebene Zeit zur Detektion eines Brandes leicht überschritten wurde. Auch die Steuerung der Lüfter hat nicht immer automatisch funktioniert. Diese Mängel können durch eine Umprogrammierung behoben werden."

 

Im März hatte die Verwaltung bekanntgegeben, dass der Fahrlachtunnel in der KW 19/20 wieder für den Verkehr freigegeben werden soll. Alexandre Hofen-Stein bekräftigte, dass man mit Hochdruck daran arbeite, den Zeitplan einzuhalten.

 

Die Großübung der Feuerwehr ist ebenfalls von der RABT vorgeschrieben. Ziel ist es, die in den Gefahrenabwehrplänen festgelegten Handlungsabläufe in einer möglichst realitätsnahen Übung zu trainieren. Der Fahrlachtunnel hat aufgrund von Notertüchtigungen viele neue Sicherheitseinrichtungen und Änderungen an Flucht- und Rettungswegen. Die Feuerwehr musste daher ihr Einsatzkonzept neu aufsetzen. Rund 110 Einsatzkräfte der Mannheimer Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr waren an der Übung beteiligt. "Der Fahrlachtunnel verfügt jetzt über neue Rettungswege. Die Feuerwehr muss hier also ihre Einsatztaktik ändern. Es ging uns bei der Übung darum, dass die Feuerwehr diese Taktik auch im Rahmen einer Übung überprüfen kann und die Gelegenheit hat, ein solches Szenario zu trainieren, um für den Ernstfall bestmöglich geschult zu sein", so der Erste Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht. Es wurde auch ein sogenannter "Massenanfall von Verletzten" trainiert, an dem Vertreter des Malteser Hilfsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Johanniter-Unfall-Hilfe teilnahmen.