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Heidelberg: Teststrecke mit Solarleuchten in Betrieb genommen



Neue Teststrecke mit Solarbeleuchtung auf Radweg in Heidelberg-Rohrbach Süd.
Neue Teststrecke mit Solarbeleuchtung auf Radweg in Heidelberg-Rohrbach Süd.

Heidelberg: Solarleuchten können eine klimafreundliche Lösung sein, um Parkplätze, Bushaltestellen oder Radstrecken abseits vom Stromnetz zu beleuchten. Die Stadtwerke Heidelberg, zuständig für die öffentliche Straßenbeleuchtung in Heidelberg, haben daher kürzlich eine Teststrecke mit Solarleuchten in Betrieb genommen. Hier sammeln sie in den nächsten Jahren Erfahrungen mit verschiedenen Modellen.

 

Auf einem bisher unbeleuchteten Radweg in Rohrbach-Süd zwischen der Straße Im Breitspiel und der L594 haben die Stadtwerke Heidelberg insgesamt 30 Solarleuchten installiert – jeweils mehrere Modelle von sechs Herstellern. Da hier keine Stromanbindung in unmittelbarer Nähe vorhanden ist, wäre die Installation klassischer Straßenleuchten mit aufwändigen Tiefbau- und Verlegearbeiten verbunden und daher auch sehr teuer.

 

„Solarleuchten können eine gute Alternative sein, um bisher dunkle Orte zu beleuchten und damit zu mehr Sicherheit beizutragen“, begründet Rainer Herb, Beleuchtungsexperte bei den Stadtwerken Heidelberg, das Aufsetzen der Teststrecke. Damit wären die Leuchten eine gute Ergänzung zu der strombetriebenen Straßenbeleuchtung in den Wohn- und Anliegerstraßen, die seit 2017 sukzessive auf klima-und insektenschonende Leuchten mit LED, konsequent auf die Straße und die Gehwege gerichtetem Lichtkegel und warmweißem Licht mit geringem Blauanteil umgerüstet wird.

 

Herausforderungen

 

Solarleuchten eignen sich vor allem für abgelegene Parkplätze, Höfe, Radwege oder Bushaltestellen ohne Anschluss an das Stromnetz. Allerdings leuchten sie nicht die ganze Nacht lang, gerade wenn am Tag zuvor die Sonne kaum geschienen hat. „Die Herausforderung ist, dass die Lampen dann auch leuchten, wenn Licht gebraucht wird“, so Rainer Herb. „Das können wir beispielsweise erreichen, indem wir abschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Geprüft werden auch neue Solarleuchten-Modelle mit Bewegungsmeldern – besonders interessant für Radwege, damit Radfahrer sie auch im Dunkeln nutzen können.“ Auch Leuchten mit Steuerungsautomatik, die eine Anpassung der Leuchtintensität an die Lichtverhältnisse erlaubt, sind im Test. Untersucht wird unter anderem, wie  sich die Leistung der Leuchten verändert, wie gut ihre Akkukapazität ist, wie sie sich montieren lassen und wie oft die Panels zu reinigen sind.

 

Ergebnisse

Insgesamt sollen die Tests rund fünf bis zehn Jahre dauern. Doch schon nach zwei bis drei Jahren können Aussagen darüber getroffen werden, welche Systeme vergleichsweise verlässlich arbeiten. „Prinzipiell sind Solarleuchten eine hervorragende Ergänzung zu unserer modernen LED-Straßenbeleuchtung – ein Beitrag zu Klimaschutz und zu mehr Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum“, resümiert Peter Erb, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt und damit zuständig für die Straßenbeleuchtung in Heidelberg. „Mit der Teststrecke können wir bald fundierte Antworten geben, ob und welche Solarleuchten sich für welchen Einsatzzweck eignen und sie auch in unser Beleuchtungsprogramm aufnehmen.“

 

Text und Foto: Stadtwerke Heidelberg


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