Heidelberg: Gebangt, gehofft und tatsächlich geschafft: Das Ferienpass-Programm der Stadt Heidelberg wird auch in diesem Sommer stattfinden – trotz allen Schwierigkeiten, die eine Pandemie-Situation mit sich bringt. Mit 130 Angeboten für Kinder und Jugendliche von sechs bis 16 Jahren ist das Programm fast genauso umfangreich wie in den Vorjahren. Allerdings muss die Teilnehmerzahl bei den einzelnen Projekten begrenzt werden. „Gerade nach der langen Zeit ohne Schule und Freizeitaktivitäten in der Gruppe, bedeutet das Ferienpassprogramm für viele Kinder einen Schritt hin zu Normalität und Unbeschwertheit“, freut sich Myriam Lasso, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes der Stadt Heidelberg.
Abstandsregeln, kleinere Gruppen und viel frische Luft
Dass das Heidelberger Programm in diesem Umfang stattfinden kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Etliche Programme in anderen baden-württembergischen Städten und in den Kommunen in der Region mussten abgesagt werden. „Dass wir trotz aller Vorgaben und Einschränkungen letztlich ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine stellen konnten, verdanken wir vor allem der Bereitschaft und Flexibilität unserer Kooperationspartner“, sagt Lasso. So wurden reduzierte Gruppengrößen teilweise durch Wiederholung des Angebots ausgeglichen, Indoor-Aktionen möglichst ins Freie verlegt und kreative Raumlösungen mit Einbahnregelungen gefunden. Bei Planung und Entscheidung standen immer die Gesundheit aller Beteiligten und die Beachtung der geltenden Corona-Regelungen im Vordergrund.
Das ist auch der Grund, weshalb Kinder und Jugendlichen in diesem Sommer notgedrungen auch auf das ein oder andere Highlight der letzten Jahre verzichten müssen: Bei Kontaktsportarten, Ausflügen mit Kleinbussen und auch beim beliebten „Feriendinner“ lassen sich die Bestimmungen leider nicht umsetzen.
Sicherheit geht vor
Bei allen Angeboten gelten die inzwischen vertrauten Abstands- und Hygieneregeln, gegenseitige Rücksichtnahme ist Voraussetzung. Wer Krankheitssymptome zeigt oder in den letzten 14 Tagen Kontakt zu SARS-CoV-2 infizierten Personen hatte, darf am Programm nicht teilnehmen. „Wir fahren auf Sicht und werden das Infektionsgeschehen und die Verordnungen über den Sommer im Blick behalten“, erklärt Myriam Lasso. „Gegebenenfalls müssen wir auch kurzfristig reagieren und umplanen – Flexibilität ist von uns und den Familien gefragt. Aber mit diesem Ansatz schaffen wir es, etwas zu ermöglichen, statt die Segel zu streichen.“
Online-Infos zu fast 130 Angeboten
Um flexibel und kurzfristig reagieren zu können, steht in diesem Sommer ausnahmsweise kein Programmheft zur Verfügung. Auf www.heidelberg.de/ferienangebote > Ferienpass werden die Informationen zum Ferienpass online bereitgestellt.
Hier finden Heidelberger Familien alle aktuellen Hinweise, Formulare, Informationen und die fast 130 Angebote. Von Alpaka-Wanderung, Bauernhoffahrten mit der Sarah Wiener Stiftung über Power-Yoga bis hin zu spannenden Experimenten – bei der bunten Angebotspalette ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Neu: Ferienpasskauf mit Terminvergabe –Anmeldung bis 6. Juli
Völlig neu wird in diesem Jahr die Anmeldung organisiert. Der übliche erste Ferienpassverkaufstag mit Rahmenprogramm und bis zu 500 Familien vor Ort war in der aktuellen Situation undenkbar.
„Menschenansammlungen müssen wir in diesem Jahr vermeiden. Daher gibt es erstmals individuelle Termine für den Kauf der Ferienpässe – auch für uns eine spannende Herausforderung“, sagt Sabine Müller, Leiterin des Ferienpass-Teams. Über die Reihenfolge der Termine entscheidet ein Losverfahren.
Und so geht’s:
Bis zum 6. Juli müssen die Anmeldeformulare (erhältlich online unter www.heidelberg.de/ferienangebote oder am Eingang der Kinder- und Jugendförderung, Plöck 2a) per E-Mail oder Post bei der Familienoffensive eingehen.
Unter neutraler Aufsicht wird jeder Familie ein individueller Termin für das Wochenende 18./19. Juli zugelost. An diesem Termin kann dann ein Elternteil die Ferienpass-Angebote für die Kinder buchen.
Dies individuellen Termine werden anschließend per E-Mail oder telefonisch mitgeteilt.
Wer zum zugelosten Termin verhindert ist, kann notfalls einen späteren Alternativtermin mit dem Ferienpass-Team vereinbaren
„Wir vertrauen auf das Verständnis der Familien, denn die aktuelle Situation ist definitiv für alle außergewöhnlich. Auch wir hätten uns und den Familien einen längeren zeitlichen Vorlauf gewünscht“, sagt Müller. „Die besondere Situation erforderte aber sehr kurzfristige Entscheidungen auf Basis der jeweils geltenden Verordnungen. Erst durch die neusten Lockerungen der Landesregierung wurde die Durchführung der Angebote möglich.“
Informationen zum Ferienpass
Heidelberger Kinder und Jugendliche von sechs bis 16 Jahren bekommen den Ferienpass für elf Euro, mit Heidelberg Pass/ Heidelberg Pass+ ist er kostenlos. Neben der Anmeldung zu zwei Veranstaltungen bietet der Ferienpass freien Eintritt in das Tiergartenschwimmbad und den Heidelberger Zoo und weitere attraktive Vergünstigungen.
Informationen gibt es ab sofort und während der ganzen Ferien über das Infotelefon unter 06221 58-38310, montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr und auf www.heidelberg.de/ferienangebote
Weitere Ferienangebote
Auch außerhalb des Ferienpass-Programms der Stadt wird weiter an Lösungen für Angebote getüftelt. Viele Veranstalter warten mit ihrer Entscheidung auf die nächste angekündigte Verordnung und aktualisieren dann Anfang Juli in der Feriensuchmaschine unter www.heidelberg.de/ferienangebote ihr Programm.
Foto: Felix Bäcker
Text: Stadt Heidelberg