Hockenheim: Nachdem dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises heute, 25. August 2020, bekannt wurde, dass fünf Bewohner der Flüchtlingsunterkunft, Vierte Industriestraße 5, Hockenheim positiv
auf das Coronavirus getestet worden sind, hat das Gesundheitsamt entschieden, dort am morgigen Mittwoch, 26. August 2020 eine Flächentestung durchzuführen. Es handelt sich hierbei um eine
kommunale Unterkunft im Rahmen der Anschlussunterbringung der Stadt Schwetzingen mit rund 75 gemeldeten Bewohnern. Diese waren ursprünglich in Schwetzingen im Hotel „Atlanta“ untergebracht,
mussten aber wegen des dortigen Brandes in eine alternative Unterkunft in Hockenheim umziehen. „Die Flächentestung der Bewohner ist mit der Stadt Schwetzingen und der Stadt Hockenheim
abgestimmt“, so Dr. Andreas Welker, stellvertretender Amtsleiter des Gesundheitsamtes.
Die positiv getesteten Bewohner stehen in Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruchsgeschehen in der Firma Gaster Wellpappe in Heidelberg. „Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, dass sich jeder Einzelne
seiner Verantwortung bewusst ist. Solche Infektionsgeschehen lassen sich eindämmen, wenn Abstands- und Hygienemaßnahmen konsequent – auch am Arbeitsplatz – eingehalten werden“, sagt der
stellvertretende Amtsleiter weiter.
Die positiv getesteten Personen wurden zwischenzeitlich isoliert und befinden sich in Quarantäne. Enge Kontaktpersonen ersten Grades konnten zwischenzeitlich ermittelt werden. Das Gesundheitsamt
steht bezüglich der Isolierung und Versorgung der Bewohner im engen Kontakt mit der Unterkunftsverwaltung und den Ordnungsämtern der Städte Schwetzingen und Hockenheim. „Wir kommen gerne unserer
Verantwortung als kommunale Unterbringungsbehörde nach, auch wenn sich die Unterkunft auf der Gemarkung der Stadt Hockenheim befindet“, so Pascal Seidel, Ordnungsamtsleiter der Stadt
Schwetzingen. So sei die Stadt Schwetzingen bereits für den „worst case“ gewappnet und stehe mit Security-Dienst und Caterer im Gespräch, „falls es zu einer Quarantäne für alle Bewohner kommen
sollte“, ergänzt Seidel und sagt weiter: „Aktuell sensibilisieren wir die Bewohner über unser Integrationsmanagement, sich nach Hause – in das eigene Zimmer – zu begeben und hängen entsprechende
Hinweiszettel aus.“
Unter Berücksichtigung aller bis dato bekannten Fälle des heutigen Tages liegt die 7-Tages-Inzidenz des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg damit bei 16,1 (Rhein-Neckar-Kreis: 15,3 und
Stadt Heidelberg: 18,8).