Mannheim / Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis (ots) Die meisten neuwertigen Fahrzeuge sind mittlerweile mit einem sogenannten "Keyless-Go" bzw. einem "Keyless-Entry" System ausgestattet. Ein System mit dem Autobesitzer ihr Fahrzeug ganz einfach und bequem öffnen und starten können, ohne dass sie dafür den Schlüssel in die Hand nehmen müssen. Diese Systeme bergen aber auch Sicherheitslücken.
Der Diebstahl mit "Keyless-Go" bzw. "Keyless-Entry" Fahrzeugen, ist ein Phänomen, das bereits seit geraumer Zeit bekannt ist und bundesweit immer wieder in den Fokus kriminalpolizeilicher Ermittlungen gerät.
Gerade in den letzten Wochen häuften sich wieder Meldungen von wachsamen Anwohnern, die in den späten Nachtstunden verdächtige Personen im Wohngebiet gesehen haben. So zuletzt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in der Gemeinde Hemsbach, Rhein-Neckar-Kreis.
Die Täter, die es häufig auf hochwertige Fahrzeuge abgesehen haben, suchen nicht selten gezielt nach Autos, die unmittelbar vor den Wohnhäusern geparkt und in der Nähe zum Hauseingang abgestellt sind. Die Vielzahl der Autobesitzer legen ihren Fahrzeugschlüssel auf die Anrichte im Hausflur oder bewahren ihn am Schlüsselbrett auf.
Genau diesen Umstand nutzen die Täter allerdings aus. Die Autodiebe verwenden oftmas einen mitgeführten Funkstreckenverlängerer. Dieser verstärkt das Signal des Fahrzeugschlüssels, wodurch es den Tätern meist im Bruchteil von Sekunden gelingt das Fahrzeug zu öffnen und in der Folge zu starten. Da die Täter meist spät in der Nacht zuschlagen, wird der Diebstahl erst Stunden später bemerkt und bei der Polizei gemeldet. Bei den Ermittlungen müssen die Beamten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dann oft sehr schnell sein.
Alleine dieses Jahr wurden in der Metropolregion bereits 12 solcher Fälle bekannt. Zuletzt berichteten wir Anfang Juli über einen sogenannten "Doppelschlag" in Brühl. Dort wurden zwei Fahrzeuge der Marke Audi im Wert von insgesamt 35.000 Euro entwendet. Auch in den beiden Fällen kam ein Funkstreckenverlängerer zum Einsatz.
Ihre Polizei bittet Sie daher um Beachtung der nachfolgenden Präventionshinweise:
-Legen Sie den Schlüssel, wenn möglich, nicht in der Nähe der
Haus-oder Wohnungstüre ab.
-Falls doch, dann schirmen Sie das Funksignal durch geeignete
Maßnahmen ab (z.B. durch den Kauf spezieller Behältnisse). Machen Sie
dazu den Selbsttest am Fahrzeug.
-Achten Sie stets auf verdächtige Fahrzeuge und Personen in Ihrer
Nachbarschaft und rufen Sie im Zweifel die Polizei.
-Sie können auch bei dem Hersteller Ihres Fahrzeuges sowie bei der
Fachwerkstatt Ihres Vertrauens nachfragen, ob und welche weitere
Möglichkeit es speziell für Ihr Fahrzeug gibt.
-Weitere Informationen, wie Sie Ihr Fahrzeug richtig sichern,
erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de sowie bei den
regionalen Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.
Betroffene werden wiederum gebeten, so schnell wie möglich die Polizei zu verständigen und den Autodiebstahl anzuzeigen.